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S-Bahn-Ausbau Sissler-Feld

S-Bahn-Ausbau Sissler-Feld

Aargauische Verkehrskonferenz kritisiert S-Bahn-Ausbau oberes Fricktal

Die wohl teuerste und unverhältnismässigste Taktverdichtung schweizweit. Die Aargauische Verkehrskonferenz AVK und deren Mitglieder haben sich der Förderung einer ausgewogenen, zukunftsgerichteten und fi-nanzierbaren Mobilität verschrieben. Darin ist auch der ÖV ein wichti-ger Grundpfeiler und wird von der AVK unterstützt, sofern Projekte ins Gesamtsystem der Mobilität passen und praxisorientiert sind.

Alle diese genannten, wesentlichen Faktoren sind beim S-Bahn-Ausbau oberes Fricktal nicht erfüllt und so unterstützt die AVK das Behördenreferendum.
Aus folgenden Gründen empfiehlt die Aargauische Verkehrskonferenz ein «NEIN» zum S-Bahn-Ausbau:

  • Fehlende Nachfrage / einseitiger Nutzen
    Eine von Fachleuten erstellte Prognose der zukünftigen Fahrgastzahlen hat ergeben, dass sich die Anzahl Passagiere im Falle einer Taktverdichtung bis 2030 um lediglich ca. 200 Personen erhöhen würde. Die Investitionen stünden damit in keinem Verhältnis zum Nutzen. Aus Sicht der Aargauischen Ver-kehrskonferenz dürfen diese finanziellen Ressourcen unter keinen Umständen mit einen unverhältnismässigen und überhasteten S-Bahn-Ausbau vernichtet werden.
  • Verantwortungslose Finanzierung
    61 Millionen einmalig sowie jährliche Betriebskosten von weiteren 2 Millionen würde die Taktverdichtung den Kanton Aargau kosten. Dies ist im Sinne eines Kosten- / Nutzen-Verhältnisses nicht zu verantworten. Es gilt dabei zu berück-sichtigen, dass der Kanton Aargau für das Jahr 2023 ein Defizit von 300 Millio-nen budgetiert hat. Deshalb ist die AVK klar der Meinung, dass die Kantonsfi-nanzen nicht zusätzlich mit Ausgaben für einen völlig überteuerten Ausbau der Bahninfrastruktur im oberen Fricktal zu belasten sind.
  • Entgegen jeglicher Fachexpertise
    Eine Fachkommission des dafür zuständigen Departements für Umwelt, Bau und Verkehr hat in einer intensiven Vorstudie diverse Optionen für eine bes-sere Erschliessung der Region Stein-Säckingen-Laufenburg an den Grossen Rat übermittelt. Nach Konsultation mit dem Regierungsrat wurde der Ausbau von Busverbindungen als zielführendste und kostengünstigste Variante auser-koren. Entgegen dieser Empfehlung steht nun eine Lösung im Raum, welche den Kanton und damit auch den Steuerzahler massiv mehr kosten würde. Die geforderte Taktverdichtung muss gar als Verhöhnung von jeglichem betriebs-wirtschaftlichem Verstands bezeichnet werden.
  • Entwicklung Sisslerfeld als falsches Argument
    In der Diskussion der Befürworter wird oft die (zu erwartende) Entwicklung im Sisslerfeld sowie dessen Standortattraktivität als Argument aufgeführt. Nun, das Sisslerfeld wird von der zur Debatte stehenden Verbindung jedoch gar nicht bedient und so hätte das Projekt im Bezug gar keinen oder nur geringen Nutzen für das Sisslerfeld.
  • Indikator Bahninfrastrukturfonds
    Dass eine finanzielle Subventionierung durch den Bahninfrastrukturfonds des Bundes weiterhin kein Thema ist, stellt deutlich unter Beweis, dass der Bund im Gesamtsystem SBB / ÖV auf besagter Strecke keinen Handlungsbedarf sieht.

Die Aargauische Verkehrskonferenz empfiehlt, die Vorlage mit einem «NEIN» am 18. Juni 2023 an der Urne abzulehnen.
Wenden Sie sich bei Rückfragen gerne an:
GR Stefan Huwyler, Präsident AVK, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (076 527 17 28) oder Claudio Erdin, Sekretär AVK, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. (062 746 20 40)

 

 

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Information

Die Aargauischen am Strassenverkehr interessierten Vereine, Verbände, Stiftungen, Interessengemeinschaften oder sonstige Gesellschaften (natürliche und juristische Personen) haben unter dem Namen Aargauische Verkehrskonferenz (AVK) beschlossen, enger zusammenzurücken. Dauernde, sehr oft koordinierte Angriffe von Mobilitäts- und damit vielfach auch Wirtschafts- und Gesellschaftsgegnern sollen in geeigneter, abgestimmter Form und getragen von allen Betroffenen besser abgewehrt werden.